Das Nordportal des legendären Tunnels von Engaña liegt auf kantabrischem Gebiet. Die Zufahrt von Puente Viesgo im Tal des Río Pas ist auf der Landstraße C-631 bis zu dem kleinen Ort Vega de Pas möglich. Vom Ortsausgang folgt man der Straße weiter 4,8 km bergauf. Dort zweigt eine enge Asphaltstraße rechts ab ins Tal. Man überquert den Río Yera und erreicht nach insgesamt 1,2 km das ehemalige Bahnhofsgelände von Yera. Ab dort geht es zu Fuß weiter. (Festes Schuhwerk ist selbstverständlich, je nach Jahreszeit ist der Weg matschig und mit Schlaglöchern und grobem Gestein übersät.)
Verlassen liegen die alten Bahnhofsgebäude auf dem künstlichen Plateau. Die Fassade und die Innenräume sind mit reichlich "Verzierungen" versehen.
Hier war ein enormer Aufwand zur Befestigung der Strukturen notwendig.
Ausblick ins Tal und zu den Bergen Kantabriens.
Hier waren wohl unbekannte Künstler am Werk?
Nach heftigen Regenfällen hat sich der Weg in eine schlammige Piste verwandelt.
Überall strömt Wasser aus dem Berg. Dann wird es etwas trockener, aber sehr holprig.
Schon taucht der erste und kürzeste Tunnel auf (43 m), direkt danach sein größerer Bruder (263 m).
Das Innenleben der Röhren, besonders der Fußböden und Randsteine ist mit Vorsicht zu genießen, eine gute Beleuchtung am Fahrrad ist sehr hilfreich! Der Talschluss ist schon in Sicht.
Der nächste Tunnel ist 130 m lang und gerade, das Ende ist sichtbar (Blick zurück).
Es gab eine größere Zahl von Zwangsarbeitern (geschätzt zwischen 500-600 in den Jahren 1942-45), die Zellen liegen etwas abseits der Strecke.
Blick zurück in die einsame Berglandschaft.
Im Inneren des letzten Tunnels vor dem Engaña-Tunnel gibt es viele Schlaglöcher. Wasser läuft häufig durch den Tunnel, es liegt reichlich Schotter auf der "Fahrbahn" - notfalls absteigen! Die Röhre ist 285 m lang und dunkel.
Dann liegt es vor uns, das Nordportal des Tunnels von Engaña. 6976 m lang, zwei Einstürze und im Bereich des Südportals häufige Überflung. Vor dem Betreten wird dringend gewarnt, besonders nach heftigen Regenfällen. Die Zahl der tödlich verunglückten Arbeiter wird auf etwa 20 geschätzt, die meisten starben durch Bergrutsch oder Steinschlag.
Blick ins Innere, ein Ende ist wegen der Krümmung und Neigung der Sohle nicht zu sehen.
Die Wappen an den Tunnelportalen verwittern zusehens. Man erkennt hier noch einen Anker und ein Tunnelportal.
Die Gebäude und Anlagen werden von der Vegetation verschlungen. Die Chancen für eine Restaurierung des Tunnels sind eher gering.
Wir fahren über den Pass zum Südportal (Blick zurück ins Tal)
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Seite zuletzt geändert am 30.06.2024