Die autonome Gemeinschaft Extremadura liegt im Südwesten Spaniens. an der Grenze zu Portugal. Sie ist mit etwa 26 Einwohnern pro Quadratkilometer (Deutschland 232 , Frankreich 103 Ew/qkm) eine der am dünnsten besiedelten Regionen Spaniens . Flächenmäßig ist die Extremadura größer als die Schweiz oder die Niederlande. Das Klima ist zweigeteilt: im eher bergigen Norden herrscht ein kontinentales Klima mit höheren Niederschlägen, in den weiten Ebenen südlich des Flusses Tajo ist es trocken und das Klima ist mediterran. Im Sommer kann es dort über 45 Grad heiß werden.
Die Radler sind gut beraten, wenn sie sich diesen Bedingungen anpassen und entsprechend vorsorgen. Die beiden großen beschrieben Radwege, Via Verde Vegas del Guadiana und Via Verde Ruta de la Plata (II), haben eine beträchtliche Länge. Die Dehesas (extensive Weidegebiete mit Stein- und Korkeichenbewuchs) am Rande des Río Guadina sind extrem dünn besiedelt, die kleinen Ortschaften liegen weit auseinander, und die Landflucht hat ganze Dörfer entvölkert. Ebenso einsam ist die Gegend in der Sierra de Francia und den Bergen von Béjar an der Ruta de la Plata. In der Extremadura haben wir 3 Vías Verdes befahren:
Der erste Radweg, die Via Verde de las Vegas del Guadiana y las Villuercas (57 km) verläuft komplett in der Region der Extremadura. Die Gegend zu Beginn des Radwegs in Villanueva de la Serena ist geprägt von der weiten Ebene des Rio Guadiana und dessen Nebenflüssen. Große Stauseen halten das Wasser für die Bewässerung der Felder zurück. Weiter nördlich trifft der Bahntrassenradweg auf das Gebirgsland der Villuercas und die Ausläufer der Sierra de Guadalupe.
Die Via Verde Ruta de la Plata (II) (bisher 43 km Länge) hat einen Abschnitt in der Region Kastilien und León, der südliche Teil verläuft durch das Bergland der Extremadura.
Der kurze Radweg Via Verde de Monfragüe (17,6 km) verläuft durch den gleichnamigen Naturpark südöstlich der Stadt Plasencia. Auch hier findet man eine einsame Landschaft vor, die den Tieren, vor allem seltenen Vogelarten Lebensraum bietet. Die einst vorhanden Bergbaugebiete sind längst aufgegeben, nur die verlassene Schmalspurtrasse einer Minenbahn, heute Radweg, zeugt noch von dieser vergangenen Epoche.
Die Vias Verdes in der Extremadura:
Diese Via Verde Vegas del Guadiana führt von Villanueva del la Serena Richtung Nordosten nach Logrosán. Sie verläuft fast vollständig auf der nie fertiggestellten Bahntrasse zwischen Villanueva und Talavera de la Reina. Die größten Bauwerke der Strecke sind die drei Brücken über das Tal des Rio Guadiana. Es gibt in diesem Abschnitt keine Tunnel, aber zahlreiche Einschnitte und Brücken über die Trasse. Die alten Bahnhöfe sind sämtlich Ruinen. Von Rena (Bhf.) aus geht es durch eine intensiv landwirtschaftlich genutze Ebene entlang des Rio Ruecas. Nach Madrigalejo erreicht man die Dehesas ( =beweidete Eichenhaine der Extremadura ) und das Vogelschutzgebiet der Vegas del Ruecas. Es geht nun etwas stärker bergauf, ohne dass man das beim Radeln wirklich wahrnimmt. Im letzten Abschnitt erreicht der Radweg das Gebiet der Villuercas im Vorland der Sierra de Guadalupe.
Via Verde de la Plata II _Dieser Radweg wird auf der Seite von Kastilien und León beschrieben. Der zweite Abschnitt der alten Bahnstrecke Ferrocarril Vía de la Plata (Sevilla und Gijón) beginnt 6,6 km nördlich der Stadt Béjar am Rande der kleinen Ansiedlung Navalmoral de Béjar und führt zu dem Ort Casas del Monte, ca. 25 km nördlich der Stadt Plasencia. Die Verbinbdung zur Stadt Plasencia ist geplant. Bei dem Ort Puerto de Béjar überschreitet der Radweg die Provinzgrenze zwischen Salamanca (Castilia y León) und Cáceres (Extremadura). Der Ausbau endet vorläufig bei Casas del Monte. Auf der parallelen Straße kann man die Stadt Plasencia erreichen (25 km).
Der Radweg beginnt etwa 10,5 km südlich der Stadt Plasencia, der nächstgelegene Ort zum Beginn der Strecke ist Malpartida de Plasencia, etwa 6 km nordwestlich des Startpunktes. Von Las Habazas (Plasencia) nach - Bazagona durch den Naturlpark Monfragüe verläuft die Strecke teilweise auf einer alten Minenbahn, oft neben der parallelen aktiven Bahnstrecke. Die Fahrbahn des Radwegs besteht meist aus einem mit Teer gebundenem Splittgemisch, meist mit recht viel losem, rutschigem Material. Die Wegweisung ist neu und gut und entsprcht den modernen Wegweisern der Caminos Naturales des Spanischen Umweltministeriums. Die Vía Verde führt durch die einsame Landschaft der Dehesas und beherbergt viele seltene Vogelarten. Es gibt keine größeren Kunstbauten und keine Verpflegungsmöglichkeiten im Verlauf, auch keine Wasserstellen mit Trinkwasser für die Besucher. Der einzige Ort im Nationalpark ist Villareal de San Carlos (Besucherzentrum) etwa 12 km Luftlinie vom Radweg entfernt.
Radweg | Beschreibung | Länge | GPX |
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57 km | Guadiana3.gpx | ||
17,6 km | MonfragueVia.gpx | ||
66 km | PlataPlasencia2022.gpx |
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Seite zuletzt geändert am 12.03.2023